Stützpunktvergleichskampf in Lucca (Italien) 2014

Seit fast zwei Jahrzehnten kommen Athleten des Stützpunkt Süd-West regelmäßig  in den Genuss, internationale Wettkampferfahrungen im Ausland, insbesondere in Italien, sammeln zu dürfen. Bereits bei der Stützpunktübergabe im Jahr 2012 an die neuen Stützpunkttrainer Dr. Pascal Senn, Anika Lapp und Stützpunktleiter Heiko Seifermann stand fest, dass man diese schöne und sinnvolle Tradition beibehalten und pflegen möchte. So hielt Stützpunkttrainerin Anika Lapp im vergangenen Jahr Kontakt mit dem befreundeten Stützpunktleiter der Region Toscana, Sensei Massimiliano Ferri, und man konnte sich schnell auf einen Ländervergleichskampf in Lucca, Italien, einigen. Durch die Stützpunkttrainer Anika Lapp und Pascal Senn wurden im Rahmen eines Stützpunktkadertrainings in Calw Manuel Rues (Konstanz), Steven Kaun (Calw), Robin Kaun (Calw) Luca Weingötz (Tauberbischofsheim/Baden-Baden), Jakob Schmidt (Frankfurt), Max Matusewicz (Heidelberg), Michaela Rein (München), Ebelina Kelmendi (Viernheim) und Diana Pfister (Konstanz) zur Teilnahme nominiert. In Absprache mit dem DJKB-Präsidium reiste zusätzlich noch Leonie Diffené (Magdeburg) als Verstärkung des Stützpunktteams mit.

Am 12. April 2014 war es dann soweit. Nachdem alle Athleten mittels zwei angemieteten Kleinbussen eingesammelt waren, machte man sich durch eine malerische Landschaft über die Schweiz nach Italien. Gewohnt gastfreundlich wurde das Stützpunktteam am Abend nach einer circa 10stündigen Fahrt in Lucca im Dojo „Samurai Karate“ von Sensei Marino und seinem Dojo-Team mit einem Abendessen empfangen. Zur Freude der Stützpunktleitung gesellten sich dort mit den Mannschaften aus den Regionen Campania und Umbria, neben dem Stützpunkt Toscana, noch zwei weitere Stützpunkte, welche ebenfalls am Vergleichskampf teilnehmen sollten, dazu. Obwohl der Vergleichskampf durch die Gastgeber als reine Kumite-Veranstaltung angepriesen war, konnte auf Bitte einiger Athleten mit viel Verhandlungsgeschick des Stützpunkttrainers Pascal Senn am Abend noch ein paar Kata-Vergleichskämpfe ausgehandelt werden.

Erst am Morgen bei Tageslicht präsentierte sich die eindrucksvolle Kulisse, an dem der Vergleichskampf dann um 10:00 Uhr unter freiem Himmel stattfinden sollte. Während man sich zum Frühstück in einer angrenzenden Bar am italienischen Cappuccino erfreuen durfte, fingen die ersten fleißigen Dojo-Helfer bereits auf dem Piazza di Francesco an, im Schatten der dort riesigen Marmorkirche, die ersten Tatami auszulegen. Gegen 10:30 Uhr hatten sich auch schon zahlreiche Zuschauer auf dem Platz eingefunden und der Vergleichskampf konnte beginnen. Der Stützpunkt Süd-West begann gegen das Team aus Campania und konnte mit 6 Siegen, 2 Niederlagen und 2 Unentschieden, die erste Teambegegnung für sich entscheiden. Die deutsche Mannschaft stellte sich schnell auf die ungewohnte Umgebung ein und konnte Sonnenstand und Unebenheit der Kampffläche geschickt für sich nutzen. Die nachfolgenden Kämpfe konnte der Stützpunkt Süd-West mit einem 8:2 Sieg gegen den Stützpunkt Toscana und einem 10:0 Sieg gegen den Stützpunkt Umbria mit einem konsequenten Kampfstil klar für sich entscheiden. In den letzten Begegnungen hieß es insbesondere für Michaela Rein, noch einmal die Balance zu halten, da zwischenzeitlich der Regen einsetzte und die Tatami sich in Glatteis zu verwandeln schienen.

Nachdem die Mannschaften durch den Bürgermeister ihre Pokale entgegen genommen hatten und man sich noch einmal im Dojo gestärkt hatte, folgten eine kleine Stadtbesichtigung von Lucca und ein anschließendes gemeinsames Essen mit den italienischen Teams. In den weiteren Tagen versuchte das Stützpunktteam mit Tate-Shuto-Uke noch den schiefen Turm von Pisa zu begradigen und performte im Meerwasser von Via Reggio noch einige Aqua-Katas. Auf der Rückfahrt am 15. April blieb dann für alle Teilnehmer nochmals genug Zeit um die schönen Erlebnisse Revue passieren zu lassen.